Menü Schließen

Samt Outfit Teil 1 – A-Linien Rock mit Knopfleiste

Vor 3 Jahren etwa habe ich diesen Samt gekauft. Geplant war ein Blazer. Da ich keinen konkreten Schnitt dafür hatte, habe ich großzügig viel Stoff gekauft :). Ich glaube es waren 1,80m. Dann habe ich mich kürzlich für ein – angesichts der Stoffmenge – ambitioniertes Projekt entschieden: einen Rock und ein Jacket!

Heute zeige ich Euch schonmal den Rock. Das Jacket ist noch in Arbeit. Soviel vorab: der Zuschnitt war unheimlich knapp, aber es hat geklappt :).

Mit diesem Rock wage ich mich ganz vorsichtig in Richtung Frühling, obwohl ich gefühlt noch im Winter stecke. Die Sehnsucht nach wärmeren Temperaturen hat aber jetzt die Oberhand gewonnen.

Der Samt ist noch aus Bodensee Zeiten und ist quer elastisch.

Bei der Verarbeitung von Samt muss man unbedingt die Strichrichtung beachten. Ich habe mal gelesen und auch an Kaufmodellen gesehen dass zum Beispiel bei Cord bei Hosen und Röcken vorwiegend die Strichrichtung von unten nach oben gewählt wird. Das macht man so damit die Hose oder der Rock nicht “speckig” wirken.

Ich war deshalb unsicher in welche Richtung ich den Samtrock zuschneiden soll. Bei meiner Recherche speziell zu Samt bin ich aber nicht auf die Empfehlung gestoßen dass die Strichrichtung von unten nach oben laufen muss. Daher habe ich mich für die Strichrichtung von oben nach unten entschieden. Falls ihr hier Tipps habt, gerne her damit!

Also, egal für welche Richtung man sich entscheidet: alle Teile müssen beim Zuschnitt in dieselbe Richtung ganz exakt auf den Stoff aufgelegt werden. Grundsätzlich sollte man das bei allen Stoffen beachten. Bei Samt ist das jedoch ganz ganz wichtig!

Hier eine Liste, was man bei Samt alles beachten sollte:

  • Zuschnitt: alle Teile in dieselbe Strichrichtung zuschneiden! Das heißt der Fadenlaufpfeil muss parallel in dieselbe Richtung zeigen.
  • Waschen: schonend Waschen. Ich habe den Wollwaschgang für die Vorwäsche des Stoffes verwendet.
  • Bügeln: nur von Links bügeln, nicht zu heiß und mit möglichst wenig Dampf.
  • Nähen: eine dünne Nadel verwenden: maximal eine 70er, zur Not bei dicken Stellen eine 80er.

Den Schnitt habe ich selbst erstellt. Es ist eine leicht ausgestellte A-Linie und sitzt kurz unterhalb meiner Taille. Ich habe mich in den Details bei diesem alten Rock Schnitt von burda bedient (burda 09/2009 Modell 125).

Ganz vorbildlich habe ich den Rock gefüttert. Das Futter ist unauffällig beige mit kleinen blauen Punkten. Ich habe es an den Belegkanten der Vorderkanten und des Bundes verstürzt. Am Saum ist es ca. 6 cm kürzer als der Rocksaum und nicht mit dem Rocksaum verbunden.

Als dann alles fertig genäht war, habe ich mich mit meinem fast fertigen Rock nochmal in den Stoffladen gewagt auf der Suche nach Knöpfen. Und nein, ich habe es nicht geschafft, keinen neuen Stoff zu kaufen 😉.

Die Auswahl der Knöpfe viel mir ziemlich schwer. Da Schnitt und Stoff eher schlicht sind, kann man mit den Knöpfen den Gesamteindruck des Rockes total verändern. Es gibt ja sooooo viele schöne Knöpfe!

Das waren die Varianten die in die engere Auswahl kamen:

Nach langem Hin und Her habe ich mich 2 min vor Ladenschluss für die silbernen Knöpfe entschieden :). Dadurch behält der Rock die schlichte Eleganz.

Bei meinem MeMadeMittwoch Outfit heute habe ich den Rock mit meinem hier schon vorgestellten Nicki Pullover kombiniert. Das passt hervorragend wie ich finde 😊. Die Fotos sind bei 0° C am Morgen vor der Arbeit entstanden 😊 – zumindest oben herum war ich einigermaßen warm eingepackt.

Nochmal zur Übersicht:

Verlinkt zum MeMadeMittwoch im März!

3 Kommentare

  1. Pingback:Ornamente - Meine Bluse "Miss Kopenhagen" - verschiedenArt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert